
Fastentuch
im Dom St. Pölten
Zum Projekt Fastentuch
Erstmals in der jüngeren Geschichte hat ein zeitgenössischer Künstler ein Fastentuch für den Dom St. Pölten gestaltet. Das Werk des St. Pöltners Florian Nährer begleitet in einer neuen und spannenden Weise durch die Fastenzeit: Jesus Christus steht im Zentrum des christlichen Glaubens. Er ist das Wort Gottes, das in die Welt gekommen ist, sein Name bedeutet "Gott rettet" (Jesus) und "der Gesalbte" (Christus).
Der Name Jesus Christus ist nicht beliebig austauschbar, er ist ein Mysterium (latein: sacramentum; deutsch: Geheimnis) – und als solches hat Florian Nährer ihn dargestellt. Welche Kraft steckt darin? Als Vorbild gelten für Nährer die Ikonen der ostkirchlichen Tradition, die als Tore für das Wirken Gottes betrachtet werden.
Die künstlerische Auseinandersetzung in Form von Nährers Fastentuch lädt Besucherinnen und Besucher ein, sich dem Namen Jesus Christus auszusetzen, sich ansprechen und ihn wirken zu lassen – – ganz zart wird der Name Jesus Christus erst bei genauerer Betrachtung und im Schein von Lichtquellen sichtbar. Auch darf das Fastentuch ein Anstoß sein, ihn wieder bewusst auszusprechen - gerade im gemeinsamen Unterwegssein in der Fastenzeit.
Im Kontext von Synodalität und Synode sieht Bischof Alois Schwarz im Fastentuch einen wirklichen „Gesprächsstoff“ rund um den Glauben: "Es ist eine Einladung, über Jesus Christus ins Gespräch zu kommen.“
Das Fastentuch eröffnet uns die Möglichkeit, sinnlich frei zu werden für einen neuen Blick auf ein gewohntes Bild. Es ist eine Einladung, über Jesus Christus ins Gespräch zu kommen.
Bischof Alois Schwarz
















Künstlergespräch
Am Aschermittwoch, 2. März 2022 lud Bischof Alois Schwarz im Anschluss an die Heilige Messe zum Künstlergespräch mit Interaktionsmöglichkeit.
![]() | ![]() | ![]() |
---|---|---|
![]() | ![]() | ![]() |
![]() | ![]() | ![]() |

Florian Nährer
Der Künstler
Florian Nährer wurde 1976 in St. Pölten geboren und studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien in den Meisterklassen Prachensky und Obholzer sowie katholische Theologie an der Universität Wien. In seiner bisherigen und vielfältigen Arbeit setzt sich Nährer immer wieder mit Glaubensinhalten auseinander, der Dom St. Pölten diente ihm als vertrauter Ort bereits mehrmals als Blickpunkt seiner Arbeiten, wie zuletzt unter anderem im Rahmen der Serie „I can‘t see Jesus anymore“ in der Arbeit „Gnadenbuch“.